Liebes Tagebuch....
ich werde mal wieder zwei Tage in einem Beitrag zusammenfassen. Ich beginne mit einem Zitat des kleinen B's (Gestern):
"Bei Fable 3 gibt es eine Quest wo du eine Schar Hühner einfangen musst, die aus dem Stall entkommen sind. Der Questgeber heißt Bernard."
Aussage kleines B heute:
"Da bin ich dann eine Zeit lang in einem Hühnerkostüm herumgelaufen."
Die verstörende Tatsache, liebes Tagebuch:
Das kleine B kauft sich keine XBox Spiele ohne sich darüber informiert zu haben.....
Antichrist - 29. Okt, 23:59
Liebes Tagebuch.
Heute waren das große B und ich in Begleitung des kleinen k in dem griechischen Film "Attenberg". Der Geschichte einer 23-jährigen und ihres Vaters, der im Sterben liegt, sowie ihrer Freundin Bella. Während der Vater sich mit dem Ende konfrontiert sieht und sich natürlich sorgt, wie seine Tochter zurecht kommen wird, ist Marina vor allem mit der Frage beschäftigt, ob sie asexuell ist oder sie einfach nur noch nicht den/die richtige/n getroffen hat. Der Film ist äußerst ruhig, sowohl in Bildsprache als auch bei den Farben und Einstellungen, und bringt die Emotionen der Charaktäre so gut zur Geltung. Besonders hervor zu heben sind die Szenen, in denen die Darsteller in Tiergebärden verfallen, die sie sich von Sir Attenboroughs Dokumentationen abgeschaut haben. Dazwischen sind immer wieder Szenen in denen Marina und Bella in einer an Monty Pythons "Ministry of Silly Walks" angelehnten Choreographie und ähnlichen Variationen einen Weg entlang schreiten.
Der Film hat mir sehr gut gefallen und hat mich mit der geschaffenen Atmosphäre sehr angesprochen.
Umso seltsamer waren die Minuten vor dem Film, in denen ich dem großen B (und, durch ihre bloße körperliche Anwesenheit, dem kleinen k) von dem Videospiel "Fable 3" erzählt habe, das ich gestern zu spielen begonnen habe. Eine Aufgabe erforderte es, dass mein Charakter in einem Hühner-Kostüm durch die Gegend lief, was die beiden sehr zu erheitern schien. Ich konnte die Geschichte kaum zu Ende erzählen, weil sie so hysterisch gelacht haben. Ich frage mich, was das zu bedeuten hat. Ob es etwas mit dem seltsamen Schrein zu tun hat, den ich in der Wohnung des großen B vor einigen Wochen gesehen habe?
großer Manitu, kannst du mich hören?
Black_Mage - 29. Okt, 23:59
Liebes Tagebuch,
ein weiterer südkoreanischer Viennale-Film hat das große B und mich zusammen geführt. So wie ich mich nach diesen Treffen immer fühle, dürfte das Wort-wörtlich sein ... er fährt mich emotional einfach über den Haufen...
Das große B ist erst direkt mit Filmbeginn eingetroffen, hat dann aber im Film mit wenigen gezielten Aussagen geschafft, wofür er sonst Stunden, etwas hochprozentigen Alkohol und eventuell die Anwesenheit eines Kinder-Chores braucht. Im Gedächtnis ist mir vor allem folgende Szene geblieben:
Der männliche Hauptcharakter des Filmes (für den Regisseur typisch: ein furchtbarer, eher unsympathischer Kerl) sagt der jungen Frau neben ihm, dass er sie liebt. Sie bezeichnet ihn als "Psycho", daraufhin schnappt er sie in eine feste Umarmung drückt sie an sich und küsst sie. Sie schmilzt dahin und die beiden knutschen wild.
In die Stille und das fehlen von Untertiteln kommt dann der Kommentar des großen B: "He, das ist fast wie bei mir. Zu mir sagen die Frauen auch immer "Psycho", aber wenn ich sie dann anfasse schreien sie laut rum und holen die Polizei." Dann seufzte er kurz und murmelte noch etwas davon, dass Filme die Realität idealisieren.
Ich sage mir zwar oft, dass das große B einfach nur Missverstanden ist und auch eine gute Seite hat. Aussagen wie diese, lassen mich aber daran zweifeln.
Quetzalcoatl, steige noch einmal von den himmlischen Sphären herab - wir brauchen Dich!
Black_Mage - 29. Okt, 07:32