Double-Trouble: Viennale-Film "Han Jia", Kino-Film "RED"
Liebes Tagebuch...
wenn man erstmal in den Klauen des Schicksals hängt, kommt man nicht mehr los, und wird langsam aber doch von seinen Fängen in Stücke gerissen. Stück für Stück für Stück.
Der Beweis: heute habe ich das große B zu 2 getrennten Veranstaltungen in Begleitung gehabt.
Zuerst bei meinem letzten Viennale-Film. "Han Jia - Winter Vacation", ein chinesischer Film - und wahrscheinlich der beste den ich heuer gesehen habe. Auf alle Fälle wohl der lustigste. Han Jia ist ein surrealer Film, der keine Komödie ist, aber eben durch seine Inszenierung und seinen Aufbau, das Zwerchfell nicht ruhen lässt.
Im Grunde geht es um ein paar Jugendliche einer ruralen Gegend die eben Winterferien haben, und sich offenbar nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen. Der Film hat keine Handlung, keinen Plot. Er ist auch außerdem sehr langsam, behäbig, schwerfällig. Der Film lebt von seinen Dialogen - oder dem fehlen davon. Die einzelnen Zeilen werden meist mit Pausen von teilweise 30 Sekunden ausgetauscht, als ob jeder sich erst haargenau überlegt was er sagen möchte. Es erhöht die Spannung darauf, was gleich kommen wird, ins dramatische.
Außerdem ist es der Film, der wohl die meisten zitierbaren Zeilen beinhaltet, von allem was ich heuer auf der Viennale gesehen habe. Von "Sei ruhig, sonst tritt dir dein Onkel in den Hintern" und "Du bist nur durchschnittlich hübsch und dumm, wenn du mich nicht hättest würde dich gar keiner mögen." zu "Wenn ich groß bin, möchte ich Waise sein.". Okay - so aus dem Kontext gerissen ist das ganze nicht mehr ganz so lustig. Aber den Film selbst empfand ich als sehr metaphorisch für die Situation des modernen China.
Abends waren wir dann noch im regulären Programmkino um den Abschied von der Viennale zu feiern. "RED", der Film über pensionierte Superagenten mit dem Traum-Cast: Bruce Willis, Helen Mirren, John Malkovich, Morgen Freeman und Brian Cox. Ein äußerst flotter und unterhaltsamer Film, mit tollen Effekten, vielen witzigen Dialogen und eben einer Besetzung, das einem das Herz übergeht, das noch dazu mit Freude und Begeisterung spielt.
Obwohl mit Mary Louise Parker (eventuell aus der TV-Serie 'Weeds' bekannt) eine jüngere Schauspielerin als Augenweide mit von der Partie war, war es aber wieder einmal Dame Helen Mirren die in ihren Szenen dank ihrer Ausstrahlung und ihres Schauspieltalents ganz klar dominierte, und auch ihre männlichen Kollegen, wie man so schön sagt, an die Wand spielte.
Die erste Begegnung mit dem großen B war ja im Grunde schmerzlos. Vor dem Film war keine Zeit für Unterhaltungen und danach haben sich unsere Wege auch schnell wieder getrennt. Aber abends dann beim Essen - es war noch ein gemeinsamer Freund dabei - war es natürlich wieder unumgänglich, dass das große B seine Anwesenheit überall bemerkbar machen musste.
Ich habe es hier noch nicht erwähnt, weil ich der Meinung bin, dass körperliche Eigenschaften jemandem nicht schlecht angerechnet werden dürfen... aber das große B hat ein lautes Organ. Man hört ihn sogar atmen wenn er ruhig sitzt, also ist es nachvollziehbar, dass es lauter ist, wenn er spricht. In einem vollen Lokal, kann das schon mal die Blicke auf einen ziehen...
Die Viennale Revue passieren lassend, fragte ich das große B welcher Film ihm in den letzten beiden Wochen am besten gefallen hat.
"Dieser japanische Animationsfilm, wo das Tentakelmonster den Bus voller Schulmädchen entführt und sich dann über jede einzeln von ihnen hermacht und er seine Tentakel in ihre..." - ich habe ihn schnell gestoppt bevor er weiter erzählen konnte, da schon alle Leute von den Nebentischen entsetzt zu uns rüber geschaut haben.
Der Fehler liegt hierbei natürlich bei mir, da ich präziser Fragen hätte müssen. "Welcher Viennale-Film der letzten zwei Wochen" ..und nicht was er sich in seiner Freizeit so anschaut...
Amaterasu, wie konntest du zulassen, dass dein Volk diese Filme exportiert?
wenn man erstmal in den Klauen des Schicksals hängt, kommt man nicht mehr los, und wird langsam aber doch von seinen Fängen in Stücke gerissen. Stück für Stück für Stück.
Der Beweis: heute habe ich das große B zu 2 getrennten Veranstaltungen in Begleitung gehabt.
Zuerst bei meinem letzten Viennale-Film. "Han Jia - Winter Vacation", ein chinesischer Film - und wahrscheinlich der beste den ich heuer gesehen habe. Auf alle Fälle wohl der lustigste. Han Jia ist ein surrealer Film, der keine Komödie ist, aber eben durch seine Inszenierung und seinen Aufbau, das Zwerchfell nicht ruhen lässt.
Im Grunde geht es um ein paar Jugendliche einer ruralen Gegend die eben Winterferien haben, und sich offenbar nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen. Der Film hat keine Handlung, keinen Plot. Er ist auch außerdem sehr langsam, behäbig, schwerfällig. Der Film lebt von seinen Dialogen - oder dem fehlen davon. Die einzelnen Zeilen werden meist mit Pausen von teilweise 30 Sekunden ausgetauscht, als ob jeder sich erst haargenau überlegt was er sagen möchte. Es erhöht die Spannung darauf, was gleich kommen wird, ins dramatische.
Außerdem ist es der Film, der wohl die meisten zitierbaren Zeilen beinhaltet, von allem was ich heuer auf der Viennale gesehen habe. Von "Sei ruhig, sonst tritt dir dein Onkel in den Hintern" und "Du bist nur durchschnittlich hübsch und dumm, wenn du mich nicht hättest würde dich gar keiner mögen." zu "Wenn ich groß bin, möchte ich Waise sein.". Okay - so aus dem Kontext gerissen ist das ganze nicht mehr ganz so lustig. Aber den Film selbst empfand ich als sehr metaphorisch für die Situation des modernen China.
Abends waren wir dann noch im regulären Programmkino um den Abschied von der Viennale zu feiern. "RED", der Film über pensionierte Superagenten mit dem Traum-Cast: Bruce Willis, Helen Mirren, John Malkovich, Morgen Freeman und Brian Cox. Ein äußerst flotter und unterhaltsamer Film, mit tollen Effekten, vielen witzigen Dialogen und eben einer Besetzung, das einem das Herz übergeht, das noch dazu mit Freude und Begeisterung spielt.
Obwohl mit Mary Louise Parker (eventuell aus der TV-Serie 'Weeds' bekannt) eine jüngere Schauspielerin als Augenweide mit von der Partie war, war es aber wieder einmal Dame Helen Mirren die in ihren Szenen dank ihrer Ausstrahlung und ihres Schauspieltalents ganz klar dominierte, und auch ihre männlichen Kollegen, wie man so schön sagt, an die Wand spielte.
Die erste Begegnung mit dem großen B war ja im Grunde schmerzlos. Vor dem Film war keine Zeit für Unterhaltungen und danach haben sich unsere Wege auch schnell wieder getrennt. Aber abends dann beim Essen - es war noch ein gemeinsamer Freund dabei - war es natürlich wieder unumgänglich, dass das große B seine Anwesenheit überall bemerkbar machen musste.
Ich habe es hier noch nicht erwähnt, weil ich der Meinung bin, dass körperliche Eigenschaften jemandem nicht schlecht angerechnet werden dürfen... aber das große B hat ein lautes Organ. Man hört ihn sogar atmen wenn er ruhig sitzt, also ist es nachvollziehbar, dass es lauter ist, wenn er spricht. In einem vollen Lokal, kann das schon mal die Blicke auf einen ziehen...
Die Viennale Revue passieren lassend, fragte ich das große B welcher Film ihm in den letzten beiden Wochen am besten gefallen hat.
"Dieser japanische Animationsfilm, wo das Tentakelmonster den Bus voller Schulmädchen entführt und sich dann über jede einzeln von ihnen hermacht und er seine Tentakel in ihre..." - ich habe ihn schnell gestoppt bevor er weiter erzählen konnte, da schon alle Leute von den Nebentischen entsetzt zu uns rüber geschaut haben.
Der Fehler liegt hierbei natürlich bei mir, da ich präziser Fragen hätte müssen. "Welcher Viennale-Film der letzten zwei Wochen" ..und nicht was er sich in seiner Freizeit so anschaut...
Amaterasu, wie konntest du zulassen, dass dein Volk diese Filme exportiert?
Black_Mage - 1. Nov, 23:59